Bildung bewegt Bildung bewegt Bildung bewegt Bildung bewegt Bildung bewegt Bildung bewegt Bildung bewegt Bildung bewegt Bildung bewegt Bildung bewegt

«Bildung bewegt»

Vielfältige Wege zur heutigen Bildungslandschaft seit Heinrich Pestalozzi um 1800

Ein Projekt des Vereins «Wege zur Schweiz»

Bildung war und ist eines der prägendsten Elemente für den Zusammenhalt, die Identität und die Innovationskraft der Schweiz.
Das vorliegende Projekt «Bildung bewegt» will deshalb erklären, wie die heutigen Verhältnisse im Schweizerischen Bildungskosmos zurückzuführen sind auf das Vermächtnis von Heinrich Pestalozzi (1746–1827), seine Frau Anna Pestalozzi-Schulthess, auf viele weitere Akteure der modernen Schulgründergeneration seit 1800 bis heute, und auf die sich in den letzten zwei Jahrhunderten verändernde Einstellung zum Thema Bildung. Das Projekt erstreckt sich dafür über zehn historische und bildungspolitische Stationen in Städten in der deutschen, französischen und italienischen Schweiz, die per Eisenbahn erreichbar sind.
Wir beantworten entscheidende Fragen: Wie entstand das heutige Bildungssystem? Wie hat es die Entstehung des Schweizerischen Nationalstaats beeinflusst? Warum ist Bildung zentral ist für die demokratische Schweiz und ihre Strukturen? Seit wann gibt es die organisierte Schule mit ausgebildeten Lehrkräften?
An den zehn Haltestationen stellen wir diese Entwicklungen der Schweizer Bildungsstrukturen beispielhaft über Audiobeiträge (Podcasts) mit geführten Kurzexkursionen und Interviews mit Experten aus Wissenschaft, Bildung, Kultur und Wirtschaft dar. Die Podcasts werden in der vorherrschenden Sprache der Landesgegend aufgenommen und mit Kurzfassungen in den zwei anderen Landessprachen ergänzt.
Das Projekt, das 1–3 Jahre dauern soll und von einem Budget von CHF 360’000 ausgeht, soll im Jahr 2027 umgesetzt sein. Dann ist der 200. Todestag von Heinrich Pestalozzi, die SBB feiern ihr 125-Jahr-Jubiläum. Gerade das wachsende Eisenbahnnetz nach 1848 beschleunigte den Wissensaustausch in der Schweiz. Erstellung und Betrieb des Bahnnetztes verlangte auch nach gut ausbildeten Fachleuten. So entstanden massgebliche Bildungsinstitutionen, die bis heute existieren.

Ihre Unterstützung ist wertvoll

«Bildung bewegt» verbindet die Entstehungsgeschichte der heutigen Schweizer Bildungslandschaft mit aktuellen Herausforderungen und künftigen Fragestellungen. Es betont die Bedeutung von Bildung für den gesellschaftli­chen Zusammenhalt und Demokratiebildung. Es zeigt den Wert von «Bildung» für die wirtschaftliche Ent­wicklung in der Schweiz, und es fördert die Zusammenarbeit von Bildungsinstitutionen, Museen, Archiven und Expert:innen.

Mit Ihrer Unterstützung bereiten wir die Inhalte professionell auf und vermitteln sie technisch hochwertig; es entstehen pädagogische Begleitmaterialien für Schulen und Fachpersonen, und eine breite Öffentlichkeit (Schulen, Bildungsfachleute, Interessierte) erhält Zugang zu einer spannenden Bildungsreise.

Kontakt

Dr. Jürg Stadelmann,
Geschäftsleiter Verein «Wege zur Schweiz»
→ Email

Dies sind die geplanten Halte-Stationen mit ihren Inhalten

Zürich (ZH)

Bildung für alle; der Weg zu Volksschule, Emanzipation, gesellschaftlicher Teilhabe

Frühe Bemühungen für eine Volksbildung durch eine Volksschule für alle, denn Bildung wird ab 1800 zunehmend als Motor der Staatsentwicklung und als Grundlage für funktionierende Gemeinwesen erkannt.

Birr/Brugg (AG)

Bildungsevolution durch Industrialisierung und Digitalisierung

Beispiel von Erziehungsanstalten im Zeitalter der Industrialisierung, die internationale Ausstrahlung hatten. Pestalozzi koppelt landwirtschaftliche und protoindustrielle Arbeiten mit Bildungsangeboten für Kinder.

Lenzburg (AG)

Messbarkeit von Bildung zum Aufbau eines gesamtschweizerischen Bildungswesens

Philipp Albert Stapfer, Zeitgenosse von Pestalozzi, stützte sich für den Entwurf eines gesamtschweizerischen Schulgesetzes auf «Enquêtes». Seine frühe Stufung und Gliederung des Bildungssystems gelten bis heute.

Aarau (AG)

Demokratiebildung als Ziel schulischer Erziehung

In Aarau, erste Hauptstadt der Helvetischen Republik, traf u.a. durch Heinrich Zschokke Reformpädagogik auf die politische Vision, dass eine gebildete Bürgerschaft das Fundament eines demokratischen Staates darstellt.

Olten (SO)

Infrastruktur und Mobilität als Treiber für Wissenstransfer

Der Eisenbahnbau war ein Akzelerator für die elementare wie höhere Fachausbildung; in Olten, dem Ausgangsort des nationalisierten Eisenbahnnetzes (SBB), zeigt sich die Integration sprachlich-kultureller Binnen- und ausländischer Arbeitsmigration.

Burgdorf, Münchenbuchsee (BE)

Exportschlager «duales Bildungssystem» mit neuer Lehrpersonenbildung

Pestalozzis Wirken inspiriert viele Ausbildungsmodelle. Das duale System, als Verbindung von Bildung und Wirtschaft, wird zum Exportschlager, gestärkt durch Professionalisierung und Reform der Lehrpersonenausbildung.

Stans (NW)

Bildung als Mittel der sozialen Gerechtigkeit

In Stans testete Pestalozzi u.a. im Umgang mit Waisenkindern sein Kopf-Herz-Hand-Prinzip in der Praxis. Es gibt erste Ansätze für eine säkularisierte Bildungsvermittlung durch den demokratisch legitimierten Staat.

Yverdon-les-Bains (VD)

Integrative Bildung für alle, dank Wandel in der Sonderpädagogik

In Pestalozzis internationalem Bildungszentrum mit progressivem Anspruch gab es ein Mädcheninstitut, ein Institut für Taubstumme, eine Armenanstalt. Dies steht als Anfang einer Sonderpädagogik.

Genf (GE)

Emanzipation verändert die Bildung von Frauen und Männern

In Genf, mit Rousseau als Vordenker, verdichten sich Aufklärung, Menschenrechte und Gleichstellung. Dies führt zur Gründung wichtiger Organisationen, aber auch zu einem Bildungsideal, das Emanzipation fördert.

Faido, Bodio (TI)

Der Tunnelbau zündet den Forschungs-Turbo in der Schweiz

Die Bedürfnisse beim Bau der Gotthardbahn (Tunnel, Brücken) verlangten, Statistik, Technik und Forschung näher zusammenzubringen und in Ingenieure zu investieren. Stefano Franscini, Ingenieur, Bundesrat, wurde deshalb auch zum Mitbegründer der ETH.

Die Rolle der Eisenbahn

Die Verstaatlichung der Eisenbahn 1902 sicherte die moderne Mobilität und ein dichtes Verkehrs-Netzwerk, das aber nach Fachleuten und breiten, gut verbundenen Bildungsanstrengungen verlangte. Auch im Projekt «Bildung bewegt» sind deshalb alle Halte-Orte mit der Bahn verbunden.